"Der Stern von Bethlehem“ unter diesem Motto konzertierte IncantaRE am Samstag, 17. Dezember um 19 Uhr im Kammerkonzertsaal des August-Everding-Kulturzentrums Bottrop. Das weitere Konzert fand am 2. Weihnachtstag um 17 Uhr in der Neuapostolischen Kirche Oberhausen-Mitte statt.
Die Konzerte wurden zu Gunsten der Initiative "Semper pro humanitate" durchgeführt.
Semper pro humanitate e. V.
Der anerkannte Verein besteht seit August 2008 und setzt erfolgreich durch unterschiedliche Projekte Menschlichkeit und verantwortliches Handeln in die Tat um. Seine Zielsetzung ist, unabhängig von politischen und religiösen Grenzen aktiv Toleranz zu üben, Freunde und Freude zu gewinnen. Die allesamt ehrenamtlich engagierten Mitglieder des Vereins unterstützen vorwiegend Projekte im Kaukasus. Unter anderem wurden unter dem Projektnamen "AREVIK " (kleine Sonne) bereits drei Kindergärten in Armenien aufgebaut.
Der kleine Stern von Bethlehem
Eine Lesung über den "kleinen Stern von Bethlehem" löste einen großen Wunsch zum christlichen Wunder aus und ergänzte den musikalischen Abend.
Geburt Christi
Der erste Teil des Oratorienfragments "Christus" von Felix Mendelssohn-Bartholdy, vorgetragen von einem Gesangssextett mit Klavierbegleitung war der Einstig der Konzerte. Solistisch rundeten in Bottrop die Pianistinnen Sunhee Lim und Eunjin Park das Programm mit Werken von Ludwig van Beethoven und Frederic Chopin ab. Ein weiterer Höhepunkt des Konzertes am 2. Weihnachtstag war die von Professor Roland Pröll vorgetragene Ballade D-Dur für Klavier von Johannes Brahms.
Der Stern von Bethlehem
So eingestimmt auf das weihnachtliche Geschehen vor rund zweitausend Jahren erlebten die Zuhörer nun die Aufführung von Rheinbergers „Der Stern von Bethlehem“. IncantaRE wurde hierbei am Klavier von Professor Roland Pröll gekonnt und mit differenziertem emotionalem Ausdruck begleitet. Kammerchor und Pianist beschrieben in harmonischer Einheit die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht der Dichterin Franziska von Hoffnaaß, Rheinbergers Ehefrau, deren Gedichtszyklus als Grundlage des Chorwerks diente.
Geheimnisvoll leiteten die Vortragenden mit dem ersten Satz der Chorkantate ein, um dann mit pastoraler Leichtigkeit die Hirten auf dem Felde in das Geschehen abzuholen. Mit strahlenden Klängen wurde das Erscheinen des Engels musikalisch dargestellt, um danach in die heilige Stille des Stalls von Bethlehem einzutauchen, wo die Hirten das Kind in der Krippe anbeteten. Nach einer furios vorgetragenen Reise durch die Wüste erreichten die Weisen aus dem Morgenland den Stall und brachten dem Christuskind mit weichen und sensiblen Männerchorklängen Weihrauch, Myrrhe und Gold dar. In einer innig klingenden Sopranarie besang nun „Maria“ mit warmen, liebevollem Ausdruck das Kindlein in der stillen Atmosphäre des Stalls. Der „Stern von Bethlehem“ endete mit einer grandiosen Chorfuge, in der IncantaRE transparent und zugleich kraftvoll die Geburt des Christuskindes bejubelte.
Das rund zwanzigköpfige Gesangsensemble ließ während der Konzerte keine Zweifel an der Authentizität der klangmalerischen Vertonung Rheinbergers und meisterte die leider viel zu selten aufgeführte Weihnachtskantate in allen Fassetten.
© Gruppe IncantaRE (Bezirk Ruhr-Emscher)