November – für die meisten Menschen ist dieser Monat ein Inbegriff für kalte und verregnete Tage oder für eine Anzahl stiller Trauer-Feiertage. Für IncantaRE jedoch steht November für die besonderen Konzerte zur stillen Zeit. Deshalb fanden auch in diesem Jahr wieder die traditionellen „Ruhn in Frieden alle Seelen“-Konzerte statt.
Wie in jedem Jahr begann die Konzertreihe mit dem Allerheiligen-Konzert in der Kapelle des Parkfriedhofs Bottrop. In gewohnt andächtiger und friedlicher Stille brachte IncantaRE in Begleitung von Prof. Roland Pröll (Klavier) verschiedene Psalmvertonungen und Choräle zu Gehör, welche eine besondere Verbindung zu den bereits voraufgegangenen Seelen der jenseitigen Welt schafften.
Schon auf dem Weg zur Friedhofskapelle wurden die Menschen – egal ob Zuhörer oder lediglich Friedhofsbesucher – in diese ganz spezielle Atmosphäre geführt, indem sie den am Wegrand aufgestellten Grabkerzen, vorbei an unzähligen Gräbern, folgten. Die örtliche Presse (Pressebericht vom 02.11.14) beschrieb dies treffend wie folgt: „(…) ein symbolisches, friedliches Bild für die Gemeinschaft der Lebenden und der bereits Gegangenen…“.
Beim Konzert wurde diese Atmosphäre vertieft, indem IncantaRE mit Hilfe sinnlicher und tiefgehender Werke von z. B. Franz Schubert, Klaus Heizmann oder Johannes Brahms eine Brücke in die Ewigkeit baute, um den Zuhörern die Möglichkeit zum stillen Gedenken an ihre bereits verstorbenen Lieben zu geben und die Gewissheit zu erlangen, dass der Tod eines geliebten Menschen keineswegs Abschied für immer bedeuten muss. Dies wurde insbesondere durch die vorgetragene Lesung „Besuch aus der Ewigkeit“ unterstrichen, welche tröstende Worte aus der Perspektive eines Verstorbenen spendete. Auch die solistischen Gastvorträge von Elfi Nsukami (Sopran), Kejia Xiong (Tenor) und Roberto Sechi (Violine) vermittelten den Zuhörern das Gefühl, dass die Verstorbenen trotz ihrer körperlichen Abwesenheit noch immer unter uns sind und uns in unserem Leben begleiten.
Das Konzert endete in aller Stille, denn weitere Worte waren nach diesen emotionalen und bewegenden Momenten schlichtweg nicht nötig. Jeder für sich konnte die Gewissheit mitnehmen, dass die „Milliarden Toten“ in aller Welt nicht endgültig verschwunden, sondern für immer ein Teil unseres Lebens sind.
Auch eine Woche später, am 8. November, hatte IncantaRE kein anderes Ziel, als durch sein Konzert eben diese Botschaft zu vermitteln. In der Evangelischen Kirche Oberhausen-Schmachtendorf hatten sich viele Zuhörer eingefunden, um einen Moment der Stille in einem sonst eher gehetzten Alltag zu erleben. Und auch dort verfehlten die vorgetragenen Stücke ihre Wirkung nicht. Unterstützt von Prof. Roland Pröll und Hauko Wessel (Violine) schaffte es IncantaRE erneut, diese stille und andächtige Atmosphäre zu erschaffen. Entgegen des Allerheiligen-Konzerts war die Zugabe diesmal der irische Segen „Möge die Sonn‘ dir scheinen“. Dieser brachte das Konzert zu einem bewegenden, wie auch hoffnungsvollen Abschluss.
© Gruppe IncantaRE (Bezirk Ruhr-Emscher)
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