… so klang es am 15.05.2011 von der Empore der Neuapostolischen Kirche Hilversum im Stammapostel-Gottesdienst mit leichtem Ruhrgebiets-Akzent. IncantaRE, der Kammerchor des Bezirks Ruhr-Emscher, war live dabei und erlebte die Inruhesetzung des Bezirksapostels Theo de Bruijn und Beauftragung unseres Bezirksapostels Armin Brinkmann vor Ort mit.
Cantare meets IncantaRE - Chorprojekt mit Tradition
Wie schon in den vergangenen Jahren traf sich der niederländische Chor Cantare mit dem Kammerchor des Bezirks Ruhr-Emscher IncantaRE zu einem gemeinsamen Projekt. Austragungsort waren in diesem Jahr die Niederlande.
Bereits am Freitag landeten die ersten Geschwister aus Ruhr-Emscher in Hilversum, um dort im Hotel einzuchecken. Am Samstagvormittag trafen sie sich mit einem weiteren Teil des Chors in Amsterdam, um die Metropole während einer Grachtenfahrt näher kennen zu lernen. Im Anschluss daran besichtigte die Gruppe die St. Nicolaaskerk, die durch ihren eigenwilligen Baustil – einer Mischung aus Romanik und Gothik – zu den Sehenswürdigkeiten Amsterdams zählt. Besonders beeindruckend sind die umfangreichen, sehr gut erhaltenen Wandmalereien des Kirchenschiffs, die die verschiedenen Stationen des Leidenswegs Christi abbilden. Beim Betrachten der Bilder wurden Erinnerungen an die diesjährigen Passionskonzerte des Kammerchors neu geweckt.
Nach der Besichtigung der Kirche nutzten die Sänger und deren Begleiter die Zeit für einen kleinen Imbiss in einem Restaurant direkt an den Grachten Amsterdams.
Feierstunde anlässlich der Inruhesetzung von Bezirksapostel de Bruijn in Amsterdam
Gegen 16:00 Uhr traf sich IncantaRE mit Cantare zur gemeinsamen Probe der Musikvorträge für die anstehende Feierstunde und das abendliche Konzert in der Neuapostolischen Kirche Amsterdam. Die Wiedersehensfreude, aber auch die Vorfreude auf die bevorstehenden Stunden prägten das Zusammensein und Musizieren.
Mit etwas Verspätung traf gegen 17:50 Uhr Stammapostel Leber mit den Bezirksaposteln Europas zur Feierstunde anlässlich der Inruhesetzung des Bezirksapostels Theo de Bruijn ein. In einer freudigen und gegenüber Bezirksapostel de Bruijn von viel Dankbarkeit geprägten Atmosphäre brachten Chöre und Ensembles ein buntes musikalisches Programm zu Gehör. Zum Finale sangen alle Chöre gemeinsam „De Heer is mijn licht“ und setzten damit einen besonderen Akzent an den Abschluss des Programms. Stammapostel Leber dankte den Vortragenden und bemerkte, dass es schön sei, dass die Kooperation zwischen dem niederländischen und dem deutschen Chor ein Anfang der zukünftigen Verbindung der Niederlande mit der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen sei.
Chorkonzert "Soli deo gloria!"
Es folgte unter dem Titel „Soli deo gloria!“ (Allein Gott die Ehre!) ein Konzert der Chöre Cantare und IncantaRE, in dem beide Chöre einzeln, wie auch gemeinsam Lieder unterschiedlicher Stilrichtungen zu Gehör brachten. Abgerundet wurde das Programm durch Instrumentalbeiträge an Klavier und Orgel. Das Konzert war deutlich geprägt von der unbeschreiblichen Atmosphäre der vorherigen Feierstunde. So ergab sich eine fast ausgelassene Freude aller Beteiligten – der Vortragenden sowie der Zuhörer. Eine besondere Überraschung hatten die niederländischen Geschwister für den deutschen Chor vorbereitet. Als Zugabe wurde nicht etwa ein weiteres Chorlied vorgetragen, sondern eine Pianistin intonierte am Klavier das wohl allen bekannte Lied „Tulpen aus Amsterdam“. Zuhörer sowie Sänger stimmten ein, während den IncantaRE-Sängern jeweils eine kleine Tüte mit Blumenzwiebeln als Dankeschön übergeben wurde.
In der Vorfreude, sich am nächsten Tag im Stammapostelgottesdienst wieder zu sehen, verabschiedeten sich die Chöre voneinander und IncantaRE verbrachte zurückschauend auf das Erlebte noch einige schöne gemeinsame Augenblicke in Hilversum.
Stammapostelgottesdienst in Hilversum
Am Sonntagmorgen war nun der Höhepunkt des Chorwochenendes erreicht und der Kammerchor machte sich auf zur Kirche in Hilversum. Zwanzig IncantaRE-Sänger nahmen in den ersten beiden Reihen der Empore Platz. Im unteren Bereich der Kirche hatte sich ein niederländischer Chor mit rund 180 Sängern eingefunden. Der Gottesdienst begann und Stammapostel Leber legte das Bibelwort aus Timotheus 2, 5: „Und wenn jemand auch kämpft, wird er doch nicht gekrönt, er kämpfe denn recht.“ zugrunde. Er verglich den Weg zur ewigen Herrlichkeit mit einem Wettkampf und zog Beispiele aus dem Sport heran. Hier gebe es Regeln, die einzuhalten seien, um einen Wettkampf zu gewinnen. Ebenso sei es auch im Glauben notwendig, Regeln einzuhalten bei dem guten Kampf, der letztendlich zum Ziel führt.
Als Regeln führte der Stammapostel an:
- Christus in die Mitte!
- Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!
- Gnade suchen und Gnade empfangen
Es folgten die Inruhesetzung des Bezirksapostels de Bruijn und die Beauftragung des Bezirksapostels Brinkmann für den Bereich Niederlande. Zum Abschluss des Gottesdienstes sangen die niederländischen Sänger das „Halleluja“ aus der Chormappe. Den Soloteil „Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind“ sang IncantaRE von der Empore aus, um danach gemeinsam mit dem niederländischen Chor die Wiederholung vom Liedbeginn anzustimmen. Stammapostel Leber wies auch danach noch einmal darauf hin, dass die Zusammenarbeit der deutschen und niederländischen Chöre auf musikalischem Gebiet auf eine schöne gemeinsame Zukunft der Bezirksapostelbereiche hoffen lässt.
Zalig, die tot het Avondmaal des Lams dan beroepen zijn… sicherlich ein unbeschreiblich schöner Ausblick auf das Glaubensziel. Ein Stück weit ist das auch jetzt schon erlebbar, wie die Mitreisenden nach dem IncantaRE-Chorwochenende 2011 bezeugen können.
© Gruppe IncantaRE (Bezirk Ruhr-Emscher)