Sowohl am Samstagabend in der katholischen Kirche St. Josef in Oberhausen-Schmachtendorf, als auch am Sonntagmittag in der Neuapostolischen Kirche in Oberhausen-Mitte begeisterten die beiden Chöre im Konzert mit afrikanischen Gospels und sakralen Anthems.
Die Ankündigungen der Konzerte in der örtlichen Presse klangen sachlich und nüchtern: Nach der Messe am Samstag und dem Gottesdienst am Sonntag gibt ein afrikanischer Gospelchor ein Konzert. Tatsächlich entpuppten sich die Veranstaltungen für die Besucher als mitreißendes Konzertprogramm, das die Zuhörer von den Sitzen riss. Klatschend und swingend wurde das Publikum durch die afrikanischen Kirchengesänge mitgenommen und ein musikalisches Stück Kirchengeschichte Afrikas miterlebt.
Glory be to God, our father!
Zunächst trugen beide Chöre gemeinsam vor. Nach nur einer gemeinsamen Chorprobe am Samstagnachmittag füllten sich die hohen Kirchenräume harmonisch mit voluminösen Stimmen und zu Herzen gehenden Chorklängen. Geistliche Lieder, vorwiegend von John Rutter komponiert, wurden gefühlvoll vorgetragen. Mal leise und zurückhaltend, mal voller Kraft und Ausdruck – alles unter dem Konzertmotto "Glory be to God, our father!" (Ehre sei Gott, unserem Vater!).
African Gospels – Begeisterung, die überspringt
Im zweiten Konzertteil nahmen die Chormitglieder von IncantaRE, dem Kammerchor der Neuapostolischen Kirche Ruhr-Emscher, in den Kirchenbänken Platz und gaben die "Bühne" frei für den African Gospel Choir. Jetzt ging es richtig los! Mit bunten Tüchern und in folkloristischen Gewändern gekleidet machten die afrikanischen Sänger schnell klar, was uns Europäer so an afrikanischer Gospelmusik begeistert: Tolle Stimmen, fetzige Rhythmen und gefühlvolle Intensität! Musikbegeisterung pur. Alle sind mit Leib und Seele dabei. Ab und zu ein spontaner Schrei der Begeisterung, der sich aber immer harmonisch und taktvoll einfügt. Die Sänger geraten zunehmend in Bewegung, swingen nach links, swingen nach rechts, dann die Hände nach oben und danach schnipsen und klatschen.
Da bleibt im Auditorium niemand auf seinem Sitz. Alle lassen sich mitreißen - swingen mit, klatschen mit. Nach jedem Gospel brandet kräftiger Applaus auf. Begeisterte Pfiffe aus dem Publikum. Und das in kirchlichen Räumen!
Viel zu schnell ging das Programm zu Ende. Aber nicht ohne Zugabe. Ach was, ohne Zugaben! Der Gospelchor kam richtig in Fahrt. Ganz spontan wurden afrikanische Traditionals angestimmt. Bongotrommeln und Ratschenrhythmen gaben den stampfenden Takt vor. Noch eine Zugabe ... und noch eine. Das Publikum war nicht zu bremsen.
Spenden für einen wohltätigen Zweck
Auf Eintrittsgelder hatten beide Chöre verzichtet, aber um Spenden zugunsten des gemeinnützigen Vereins Semper pro humanitate e. V. gebeten. Und die wurden gerne und reichlich gegeben. Mit diesen Spenden wird Kindern in den armen Ländern Armenien und Georgien ein Kindergartenplatz mit Betreuung und warmen Mahlzeiten ermöglicht. Der Verein unterhält vier Kindergärten in diesen Ländern und plant weitere Einrichtungen.
Gottesdienst und Mittagskonzert am Sonntag
Vor dem zweiten Konzert am Sonntag trafen sich die beiden Chöre zum gemeinsamen Gottesdienst mit der Gemeinde in der Kirche in Oberhausen-Mitte. Der Gottesdienst wurde musikalisch von beiden Chören mitgestaltet. Er stand unter dem Textwort: „Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.“ (Römer 9, 33).
„Was verbindet uns? – Gott allein!“
Bezirksältester Martin Hoyer aus dem Kirchenbezirk Essen ging in seiner Predigt besonders darauf ein, dass die Gemeinde an diesem Tag aus unterschiedlichsten Nationen zusammengekommen sei und sich die meisten Geschwister noch nie zuvor gesehen hätten. Jedoch teilten sie alle eine Gemeinsamkeit – die Verbindung über Gott. Daher seien sie sich auch nicht fremd. Deshalb solle jeder für den anderen eintreten, auch wenn er ihn nicht regelmäßig sieht oder vielleicht noch nie gesehen hat.
Für den aus Belgien stammenden Chor wurde der Gottesdienst simultan ins Französische übersetzt.
Einladung zum Mittagsbrunch vor dem zweiten Konzert
Nach Abschluss des Gottesdienstes waren alle Gottesdienst- und Konzertteilnehmer zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen.
Gesättigt und erwartungsvoll warteten die Zuhörer auf das zweite Konzert. Und wieder waren sie nach dem Konzert begeistert und bekundeten dies mit Standing Ovations und anhaltendem Applaus. Nach mehreren Zugaben endete schließlich auch der African-Swing in Oberhausen-Mitte.
Auf ein Wiedersehen
Nach dem Konzert verbrachten die beiden Chöre noch einige gemeinsame Momente bei Kaffee und Kuchen. Wenige Augenblicke später war der Zeitpunkt des Abschieds gekommen. Mit dem gegenseitigen Versprechen, sich so schnell wie möglich wiederzusehen, machte sich der Brüsseler African Gospel Choir schließlich auf den Heimweg.
© Gruppe IncantaRE (Bezirk Ruhr-Emscher)
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